Einfluss der Umgebung und Vorbilder auf deine Berufswahl

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Fragst du dich auch manchmal "Wie bin ich überhaupt in diesem Job gelandet?"

Ich kann euch nur sagen, dass ich in jungen Jahren genauso planlos war wie eine Fliege im Dunkeln.

Es war wie ein Puzzle, bei dem ich die Teile nicht ganz richtig zusammensetzen konnte - bis ich realisierte, dass unser Umfeld, unsere Familie, unsere Freunde tatsächlich viel mehr Einfluss auf unsere Berufswahl haben, als wir es uns eingestehen wollen.

Es dauerte eine Weile, bis mir klar wurde, dass mein Umfeld mich sanft in Richtung des Gesundheitswesens gelenkt hatte. Die Heldinnen in meinem Leben – von meiner Oma bis zur Arzthelferin nebenan – haben mir gezeigt, wie großartig es ist, anderen zu helfen.

Und hey, ich bin nicht allein! Viele von uns wurden von unserem Umfeld beeinflusst. Meine beste Freundin und ich, die als Kind mit Doktorkoffer spielten, arbeiten heute im Gesundheitswesen.

Wer von uns hat nicht schon einmal den berühmten Satz gehört: "Du wirst bestimmt eine tolle Krankenschwester, wie deine Mutter!" Oder: "Mach doch das, was deine Cousine oder Tante macht. Die hat doch einen schlauen Job“. Unser Umfeld, besonders unsere Familie, Freunde und Gemeinschaft, übt einen enormen Einfluss auf unsere Berufswahl aus. Aber warum ist das so?

Unsere ersten Bezugspersonen - Eltern, Geschwister, Tanten, Onkel oder sogar enge Familienfreunde - fungieren oft als erste Vorbilder. Diese Personen haben eine unmittelbare und bedeutungsvolle Rolle in unserem Leben.

  • Kinder neigen dazu, sich mit ihren Bezugspersonen zu identifizieren. Wenn sie sehen, dass ihre Eltern oder nahen Verwandten eine bestimmte Karriere haben und darin erfolgreich sind, beginnen sie, diese Berufe als attraktiv und erstrebenswert zu betrachten. Dies kann subtil sein - es könnte die Freude sein, die ein Elternteil nach einem erfolgreichen Tag im Job ausstrahlt, oder die Faszination, mit der ein Verwandter von seinem Job erzählt.
  • Vorbilder beeinflussen auch unsere Werte und Interessen. Wenn jemand in der Familie beispielsweise als Lehrer arbeitet und stets die Bedeutung von Bildung betont, könnten die Kinder dazu neigen, Bildung als wichtiges Element zu betrachten und selbst Karrieren im Bildungswesen ins Auge fassen.

 

In unserer Jugend sind wir oft auf der Suche nach Bestätigung und Akzeptanz. Wenn unser Umfeld bestimmte Berufe als angesehen oder erstrebenswert ansieht, kann das unseren Wunsch verstärken, denselben Weg einzuschlagen, um Anerkennung und Zustimmung zu erhalten. Menschen streben nach Anerkennung und Zustimmung von anderen.

  • In vielen Gesellschaften werden bestimmte Berufe höher geschätzt oder gelten als prestigeträchtiger als andere. Akademische Berufe werden oft als angesehene Berufe betrachtet, während andere, wie beispielsweise Handwerker oder Künstler, möglicherweise weniger gesellschaftliche Anerkennung erhalten. Diese Wahrnehmung kann unsere eigenen Vorstellungen davon beeinflussen, welche Berufe als wertvoll oder erstrebenswert angesehen werden.
  • Wenn wir in unserem Umfeld (Familie, Freundeskreis, Gemeinschaft) sehen, dass bestimmte Berufe als respektabel oder hoch angesehen gelten, kann das einen starken Einfluss auf unsere eigene Wahrnehmung haben. Wenn beispielsweise ein enger Freund oder eine enge Freundin sich für eine Karriere im Gesundheitswesen entscheidet und dafür viel Lob und Anerkennung erhält, könnte das dazu führen, dass wir ähnliche Wege einschlagen möchten, um ebenfalls diese soziale Bestätigung zu erlangen.

 

Unsere Umgebung prägt uns ebenfalls stark. Wenn wir in einer Gegend aufwachsen, in der bestimmte Berufe besonders gefragt oder angesehen sind, kann das unseren eigenen Blick auf mögliche Karrierewege beeinflussen. Unsere physische Umgebung, sei es der Ort, an dem wir aufwachsen, die Gemeinschaft, in der wir leben, hat einen erheblichen Einfluss auf unsere Berufswahl.

  • Verschiedene Regionen haben unterschiedliche Hauptindustrien und Arbeitsmärkte. Die Verfügbarkeit von Arbeitsplätzen und die gesellschaftliche Wertschätzung bestimmter Berufe können stark von der Region abhängen.
  • In einigen Gemeinschaften gibt es möglicherweise lange Traditionen bestimmter Berufe oder Branchen. Wenn beispielsweise viele Familienmitglieder im Gesundheitswesen tätig sind, könnten Kinder eher geneigt sein, diesem Weg zu folgen, da es als natürlicher und akzeptierter Karriereweg angesehen wird.
  • Die verfügbaren Bildungs- und Ressourcenmöglichkeiten in einem bestimmten Ort können die Berufsauswahl beeinflussen. In Gebieten mit begrenztem Zugang zu bestimmten Bildungsangeboten könnten junge Menschen möglicherweise weniger über verschiedene Karrieremöglichkeiten informiert sein und dadurch eingeschränkte Berufswahlmöglichkeiten haben.

 

Oftmals erhalten wir Ratschläge von Eltern, Lehrern oder anderen Bezugspersonen, die auf ihren eigenen Erfahrungen und Einschätzungen beruhen. Ihre Erwartungen an uns können uns dazu bringen, ähnliche Karrierewege einzuschlagen, auch wenn sie möglicherweise nicht unseren eigenen Interessen entsprechen. Der Einfluss von Erwartungen und Ratschlägen in Bezug auf die Berufswahl kann vielschichtig sein.

  • Viele Eltern und Lehrer haben möglicherweise das Bedürfnis, ihre Kinder oder Schüler auf Karrierewege zu lenken, von denen sie glauben, dass sie mehr Sicherheit und Stabilität bieten. Berufe im Gesundheitswesen werden oft aufgrund der vermeintlichen Stabilität empfohlen.
  • Die Ratschläge, die wir erhalten, spiegeln oft auch die Vorlieben und Interessen der Ratgeber wider. Wenn beispielsweise ein Elternteil oder Lehrer eine bestimmte Leidenschaft oder Talent in einem bestimmten Bereich hat, könnte er oder sie dazu neigen, den jungen Menschen in die gleiche Richtung zu lenken.

 

Die entscheidende Frage ist jedoch: Wie können wir sicherstellen, dass unsere Berufswahl unseren eigenen Interessen und Leidenschaften entspricht und nicht nur eine Reflexion der Erwartungen anderer ist? Es erfordert Selbstreflexion, Forschung und Mut, sich von äußeren Einflüssen zu lösen und den eigenen Weg zu finden.

Lasst uns bewusst auf unsere eigenen Träume und Leidenschaften hören und sie in Betracht ziehen, wenn es um unsere Berufswahl geht. Denn am Ende des Tages ist es unser Leben, und die Wahl unseres Berufes sollte eine Entscheidung sein, die zu uns passt und uns erfüllt.

Aber wisst ihr was? Es ist okay, wenn eure Entscheidung nicht von Anfang an klar war. Manchmal ist der Weg zur richtigen Berufswahl wie eine Reise ohne Navi – man irrt herum, sammelt Erfahrungen und landet schließlich genau da, wo man sein soll.

Also, liebe Krankenschwestern und Arzthelferinnen, wenn ihr euch mit eurem Job nicht so ganz verbunden fühlt, ist das völlig in Ordnung! Ihr seid auf eurem eigenen Weg, und es ist nie zu spät, um neu anzufangen oder eure Leidenschaft zu entdecken.

Lasst uns diese Reise gemeinsam angehen und herausfinden, was euch wirklich antreibt und glücklich macht. Und denkt daran, euer Umfeld mag euch beeinflusst haben, aber die Entscheidung liegt immer noch bei euch.

Also, seid mutig, seid neugierig und lasst uns gemeinsam diesen Berufswahl-Dschungel erkunden. Es ist nie zu spät, um euren Traumberuf zu finden. 

Deine Gudrun

 

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